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Die Gesundheitseinrichtung als Marke

Personalmarketing und Employer Branding für Krankenhäuser und Pflege-Einrichtungen

Arbeitgebermarke:

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen stehen im Fokus der Öffentlichkeit. Dabei gehören die Nachwuchsprobleme derselben Einrichtungen schon lange dorthin. Der Mangel an Pflegekräften ist derart eklatant, dass per Gesetzesänderung nun Kräfte aus dem Ausland die Arbeit übernehmen. Dennoch besteht das Problem des fehlenden Personals für viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen weiter. Mit dem richtigen Personalmarketing nehmen Verantwortliche die Dinge selbst in die Hand und drehen mit Employer Branding an den zielführenden Stellschrauben.

Personenbild

Im Klinikum ist Employer Branding und Personalmarketing absolut ein Muss.

Krankenhäuser als attraktive Arbeitgeber

Recruiting und Marketing

Häufig werden Begriffe wie Employer Branding, Personalmanagement und Recruiting in einem Atemzug genannt.

Dabei handelt es sich streng genommen um miteinander korrespondierende Aspekte, von denen die Markenbildung als Unternehmen an oberster Stelle steht. Das dauert seine Zeit und ist nicht ganz ohne Anstrengungen. Doch es lohnt sich!

Aussichten: Das kommt auf den Pflegebereich zu

Für das Jahr 2035 prognostiziert das Online-Statistik-Institut Statist das Fehlen von rund 307.000 Pflegekräften. Und das bei einer Zunahme bei den Pflegebedürftigen, da Menschen aufgrund guter medizinischer Versorgung immer älter werden. Der Bedarf wächst stetig. Obwohl sich viele junge Menschen für die Ausbildung in der stationären oder ambulanten Pflege interessieren, schrecken niedrige Gehälter und belastende Arbeitszeiten ab. Doch Geld allein ist heute für viele kein Argument mehr.

Gerade die Generation Y drängt mit modernen Erwartungen an ihre Arbeitgeber in den Markt.

Recruiting: Was wollen Pflegekräfte?

Für Unternehmen die Personal binden und gewinnen wollen. Employer Branding im Krankenhaus

Gute Bezahlung ist nur eine Sache. Für viele Pflegekräfte ist der Dienstplan so belastend, dass darunter die eigene Gesundheit leidet. Aus permanenter Überforderung resultieren Erkrankungen wie Burn-out, die im Pflegebereich eigentlich nicht vorkommen sollten. Die stressige Arbeitswelt resultiert für viele Pflegeberufe allerdings auch aus der Diskrepanz zwischen erforderlichem Pflegebedarf der Patienten und der dafür abrechnungsfähigen Leistungen. Das Diktat der Fallpauschale ist wenig attraktiv. Deshalb gehen die Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen für Pflegeberufe zusätzlich in diese Richtung:

  • faire Arbeitszeiten

  • Gesundheits- und Sozialleistungen

  • gutes Betriebsklima

  • Identifikation mit dem Arbeitgeber

  • Mitbestimmung, Einfluss, Wertschätzung

  • Führungsstil der Vorgesetzten

  • fesselnde Aufgabenfelder

  • Fort- und Weiterbildungen

  • individuelle Karrieremöglichkeiten

Derjenige Arbeitgeber, der sich diesen Forderungen besser anpasst als seine Mitbewerber, gewinnt nicht nur schneller Personal, sondern kann dies häufig auch länger an das Krankenhaus, die Klinik oder die Pflegeeinrichtung binden.

Arbeitgebermarke für PflegeeinrichtungenPersonalmarketing: Wie passt das zu Ihrer Einrichtung?

Mit der Beantwortung dieser Frage gehen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen die Bildung eines Brands als Arbeitgeber an, und zwar nicht vom grünen Tisch aus, sondern nach Befragung der Betroffenen. Die Personalabteilung kann entsprechende Maßnahmen wie Schulungen einrichten, wenn die Nachfrage besteht. Doch aus den Umfragen gehen auch andere Nennungen hervor. Ob und inwieweit die Einrichtung den Forderungen nachkommen kann, ergibt eine Analyse der Stärken und der Schwächen als Arbeitgeber. Häufig entstehen an dieser Stelle des Prozesses erste Lösungsansätze, um sich als Arbeitgeber attraktiver zu gestalten.

Arbeitgebermarke / Employer Branding für Krankenhäuser, Kliniken und PflegeeinrichtungenWerte beschreiben und einhalten

Neben den Rahmenbedingungen für die Beschäftigten fokussiert der Arbeitgeber Krankenhaus oder Pflegeeinrichtung auf Werte und auf das Selbstverständnis als medizinische oder pflegende Institution. Fragen danach, wem das Krankenhaus oder die Pflegeeinrichtung dient und dienen will, stehen ganz oben auf der Agenda. Nicht allen Ansprüchen kann die moderne Gesundheitspflege heute genügen. Die Auseinandersetzung mit kritischen Themen bei der Umsetzung der bestmöglichen Versorgung kann dazu beitragen, die Situation im Ganzen zu verändern, und so den Pflegeberuf attraktiver machen. Dass dieser Wertekatalog im Alltag gelebt wird, ist Voraussetzung. Eine Mogelpackung durchschauen Bewerber spätestens in der Probezeit.

Mundpropaganda wirkt besser als jede Werbung

Im eigenen Haus mit der Markenbildung als attraktiver Arbeitgeber zu beginnen, bringt viele Vorteile mit sich. Zum einen bleibt vorhandenes Personal länger an den Arbeitgeber gebunden, statt bei besseren Angeboten einen schnellen Wechsel ins Auge zu fassen. Zum anderen tauschen sich Pflegekräfte außerhalb des Arbeitsplatzes über ihre Arbeitsbedingungen aus. Das kann in Social Media geschehen und damit gänzlich außerhalb der Deutungshoheit von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Was aber, wenn die Rückmeldung über den eigenen Arbeitgeber positiv ausfällt? Das wirkt wie ein Magnet bei der Suche nach neuem Fachpersonal!

So unterstützt Employer Branding das Recruiting

Sobald die Arbeitgebermarke entwickelt ist und das Personalmarketing damit beginnt, entsprechende Publikationen in Social Media, in Zeitschriften, auf Messen oder jedem anderen zur Einrichtung passenden Format zu lancieren, erfährt das Recruiting optimale Unterstützung:

  • Die mit der Arbeitgebermarke entwickelten Maßnahmen motivieren die bereits länger dem Unternehmen angehörenden Mitarbeiter und verstärkt die Bindung. Die Arbeitsqualität nimmt zu und Fehlzeiten gehen zurück.
  • Bewerber erkennen in der Klinik oder der Einrichtung einen angenehmen Arbeitgeber, dem sie sich gern anschließen.
  • Durch regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit wird die Arbeitgebermarke bekannt. Auch bei denen, die jetzt vielleicht noch keinen Arbeitsplatz suchen, aber gern kommen, wenn in Ihrem Team ein Platz frei wird.
  • Die Mitarbeitersuche verändert sich zur Mitarbeitergewinnung.
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Es ist davon auszugehen, dass die fast gebetsmühlenartige Wiederholung der Systemrelevanz von Pflegern und Pflegerinnen die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten verändert. Wie genau, zeigt sich erst nach der Krise. Diese Veränderungen führen hoffentlich mehr Menschen in die Pflege oder motivieren Rückkehrer. Doch selbst wenn sich die Lage bei der Verfügbarkeit von Arbeitskräften durch in- und ausländische Bewerber entspannt, gewinnt am Ende die Klinik oder Pflegeeinrichtung, die sich als attraktiver Arbeitgeber am Markt positioniert. Für alle anderen bleibt es schwer. Deshalb jetzt eine Marke bilden als Top-Arbeitgeber!

in Zeiten von Covid 19
Kommentar:
Arbeitgebermarke in der Pflege: Ein strategischer Imperativ

Die Pflegebranche ist ein Sektor, in dem die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften kontinuierlich wächst. Allerdings ist es eine Branche, die auch mit einigen Herausforderungen konfrontiert ist, vor allem im Bereich der Mitarbeitergewinnung und -bindung. Hier kommt die Bedeutung der Arbeitgebermarke ins Spiel. Eine starke Arbeitgebermarke ist nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern kann auch dazu beitragen, das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen.

Was ist eine Arbeitgebermarke?

Die Arbeitgebermarke (auch bekannt als Employer Brand) ist das Bild, das ein Unternehmen als Arbeitgeber in den Köpfen seiner aktuellen und potenziellen Mitarbeiter präsentiert. Es handelt sich um ein Konzept, das darauf abzielt, die Attraktivität eines Unternehmens als Arbeitsplatz zu erhöhen, um qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten.

Bedeutung der Arbeitgebermarke in der Pflege.

Im Pflegebereich ist eine starke Arbeitgebermarke besonders wichtig. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung, der oft emotionalen Natur der Arbeit und des relativ niedrigen Gehalts im Vergleich zu anderen Branchen, kann es für Pflegeeinrichtungen schwierig sein, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Eine starke Arbeitgebermarke kann dazu beitragen, diese Herausforderungen zu überwinden, indem sie ein positives Bild des Unternehmens vermittelt und potenzielle Mitarbeiter dazu ermutigt, sich für das Unternehmen zu entscheiden.

Wie kann man eine starke Arbeitgebermarke in der Pflege aufbauen?
 
1. Verstehen Sie Ihre Zielgruppe

Um eine effektive Arbeitgebermarke aufzubauen, müssen Sie zuerst verstehen, wer Ihre Zielgruppe ist. Was sind die Bedürfnisse, Werte und Erwartungen Ihrer aktuellen und potenziellen Mitarbeiter? Durch Umfragen, Interviews und Fokusgruppen können Sie wertvolle Einblicke gewinnen, die Ihnen helfen, eine Marke aufzubauen, die Ihre Zielgruppe anspricht.

2. Definieren Sie Ihre Arbeitgebermarke

Basierend auf Ihrem Verständnis Ihrer Zielgruppe sollten Sie dann definieren, was Ihre Arbeitgebermarke ausmacht. Was macht Ihr Unternehmen als Arbeitgeber einzigartig? Was sind Ihre Stärken und welche Werte vertreten Sie? Diese Elemente sollten in Ihrer Arbeitgebermarke zum Ausdruck kommen.

3. Kommunizieren Sie Ihre Arbeitgebermarke

Nachdem Sie Ihre Arbeitgebermarke definiert haben, müssen Sie sie effektiv kommunizieren. Dies kann durch verschiedene Kanäle geschehen, wie z.B. Ihre Website, Social Media, Stellenanzeigen oder interne Kommunikation. Stellen Sie sicher, dass Ihre Arbeitgebermarke in all Ihrer Kommunikation konsistent ist.

4. Leben Sie Ihre Arbeitgebermarke

Es reicht nicht aus, eine starke Arbeitgebermarke zu kommunizieren, Sie müssen sie auch leben. Das bedeutet, dass Ihre Unternehmenskultur und Ihre Mitarbeitererfahrungen mit Ihrer Arbeitgebermarke übereinstimmen müssen. Wenn Sie beispielsweise eine Kultur der Fürsorge und des Respekts fördern, sollten Ihre Mitarbeiter dies auch in ihrem täglichen Arbeitsumfeld erleben.

5. Messen und Optimieren Sie Ihre Arbeitgebermarke

Schließlich ist es wichtig, den Erfolg Ihrer Arbeitgebermarke zu messen und sie kontinuierlich zu optimieren. Nutzen Sie Feedback-Tools und Mitarbeiterbefragungen, um zu verstehen, wie Ihre Arbeitgebermarke von Ihren Mitarbeitern wahrgenommen wird. Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Bereiche zu identifizieren, in denen Verbesserungen erforderlich sind, und um sicherzustellen, dass Ihre Arbeitgebermarke immer relevant und attraktiv bleibt.

Fazit:

Die Arbeitgebermarke ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das Pflegeeinrichtungen dabei helfen kann, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Durch das Verstehen Ihrer Zielgruppe, das Definieren und Kommunizieren Ihrer Arbeitgebermarke, das Leben Ihrer Marke und das kontinuierliche Messen und Optimieren können Sie eine starke Arbeitgebermarke aufbauen, die Ihre Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterzufriedenheit verbessert.

In der Pflegebranche ist eine starke Arbeitgebermarke mehr als nur ein Mittel zur Rekrutierung – sie ist eine Investition in die Qualität der Pflege. Denn letztendlich wird die Qualität Ihrer Pflege von den Menschen bestimmt, die sie liefern. Daher sollte die Stärkung Ihrer Arbeitgebermarke ein zentraler Bestandteil Ihrer Unternehmensstrategie sein.

Pflege die Zukunft

Geschäftsführer Frank Hüttemann

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